Aktuelle Forschungsberichte von Herrn Prof. Dr. Werner Schmidt Universität Duisburg/Essen „Die deutsche Gesundheits- und Bildungskatastrophe (2013)“, Expertengespräche sowie zahlreiche Pilotprojekte „Familiensporttage“ mit mehr als 1500 Teilnehmern bildeten die Grundlage für die Fachtagung „Soziale Ungleichheiten – Chancen des Sports“. Nach einem Gespräche mit Sportausschussmitgliedern des Landtages wurde im Juli 2013 die Durchführung einer Veranstaltung zum Thema Familiensport festgelegt. Mit der maßgeblichen Unterstützung durch Volker Münchow, MdL, konnte die Fachtagung am 26. Oktober 2014 erfolgreich durchgeführt werden.
Ab 13 Uhr folgte unter dem Motto „Sonntags ist für Familien alles drin“ der Praxisteil zum Zuschauen oder Mitmachen, gemeinsam mit den Kindern und Eltern des Familienzentrums Neviges-Siepen.
Photogalerie Familiensporttag 26.10.2014
Nach der Realisierung des Projektes: „Reduzierung von Schulsportunfällen“, arbeitet Günter Hoffmann aktuell an der
Zielsetzung, die Chancengleichheit bei der Bildungs- und Entwicklungsförderung junger Menschen durch Sport zu erhöhen.
Begrenzende Faktoren für die Vermittlung von Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten für den Ausbildungsmarkt sind oftmals fehlende Schlüssel-Qualifikationen wie Toleranz, Respekt, Disziplin und
Teamwork. Es ist offenkundig, dass Haupt – und Förderschulen diesen Zielsetzungen, ohne zusätzliche, unterstützende Maßnahmen, oftmals nicht gerecht werden können.
„Über das eigene Erleben z. B. von sozialem Zusammenhalt, Spaß am Lernen und zielstrebigem Könnenserwerb innerhalb des sportlichen Regelwerkes, persönlichem Verarbeiten von Sieg und Niederlage erwerben die Kinder und Jugendlichen gesellschaftlich positive besetzte Eigenschaften und Schlüsselqualifikationen fürs Leben“ (Sportjugend im LandesSportbund NRW 04/08).
Aber auch außerschulische Sportangebote können die Bildungs- und Entwicklungsförderung junger Menschen unterstützen.
Vor allem die Sportvereine sind prädestiniert, Kindern und Jugendlichen soziale und emotionale Kompetenzen und Fähigkeiten zu vermitteln. Allerdings sind Kinder aus „bildungsfernen Schichten“ in
Bezug auf die Mitgliedschaft in Sportvereinen deutlich unterrepräsentiert.
Seit einigen Jahren wird der Einrichtung kommunaler Bildungslandschaften diskutiert. Kerngedanke der Kommunalen Bildungslandschaften ist eine Vernetzung aller an der Bildungs- und
Entwicklungsförderung junger Menschen beteiligten Institutionen unter Einbezug der Familien. Die Vernetzung von Bildungspartnern der Kommune, insbesondere der Familien- und Jugendhilfe mit Schulen
und Sportvereinen hat Günter Hoffmann in den vergangenen Jahren thematisiert (siehe auch unter Impressionen: Chancen des Schulsports, NDS 7/8 2011). Mit dem Familiensporttag „Sonntags ist für
Familien alles drin“ hat er in seiner Tätigkeit als Berater im Schulsport im Jahr 2012 für die Sportkommission der GEW NRW ein innovatives Organisationsmodell entwickelt (siehe hierzu unter
Impressionen: „Sonntags ist für Familien alles drin“). Aufgrund der positiven Erfahrungen wurden im Jahr 2013 weitere Familiensporttage durchgeführt. Veranstalter waren Kindergärten oder Schulen.
Ausrichter der Familiensporttage sind Sportlehrerinnen und Sportlehrer der Hardenbergschule, unterstützt von aktiven oder ehemaligen Sporthelfern und Schulsanitätern.
Um das Projekt fortschreiben zu können sind u. a. folgende Maßnahmen einzuleiten:
In Kooperation mit dem Sportausschuss des Landtages NRW und Herrn Prof. Dr. Werner Schmidt von der Universität Duisburg/Essen, plant die GEW Sportkommission NRW im kommenden Jahr 2014 Expertengespräche / Fachtagungen zum Thema „Soziale Ungleichheiten – Chancen des Sports“ durchzuführen. Ziel ist die Durchführung einer Familiensportkampagne. Die Fachtagung soll auch dazu beitragen, dass der Landessportbund als auch das Familienministerium Familiensportangebote unterstützten (in der aktuellen Arbeit des Landessportbundes NRW ist ein programmatischer Ansatz zu Familiensporttagen nicht vorgesehen, LSB, 12.11.2013).